Seit den 1970er Jahren sind zahlreiche digitale Unterlagengattungen entstanden. Seit den 1990er Jahren werden sie auch als Archivalien angesprochen, in die Archive übernommen und dort bearbeitet. Einige davon existierten schon als konventionelle Archivalien, wie Akten, Fotos, Filme und Töne. Andere sind Kinder der digitalen Welt. Dazu zählen Fachverfahren, Webseiten, soziale Medien, E-Mails, Messengerdienste und andere. Diese Archivalien werden in die Archive übernommen, dort aufbereitet und in naher Zukunft für die Nutzung bereitgestellt. Durch ihre Andersartigkeit fordern sie die Archivarinnen, Archivare und die Archivwissenschaft in vielfältiger Weise heraus: Analoge Archivalien sind als physische Einheiten vorhanden, die in der Regel bei der Archivierung nicht oder kaum verändert werden. Digitale Archivalien sind vor ihrer Archivierung als Einheiten zu definieren. Analoge Archivalien sind entweder in einem guten Erhaltungszustand oder sie werden restauriert, um für lange Zeiträume aufbewahrt zu werden. Die Erhaltung digitaler Archivalien erfordert zyklisch ablaufende organisatorische und technische Prozesse, die die ständige Aufmerksamkeit der Archivarinnen und Archivare erfordern. Die Erschließung analoger Archivalien ist eine Aufgabe für Menschen. Für digitale Archivalien können viele Erschließungsinformationen dagegen automatisiert erfasst werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Forderung von Zielgruppen der Archive, analoge Archivalien zu digitalisieren, um den Nutzungskomfort zu verbessern. Dadurch entstehen neue Aufwände in den Archiven. Bei digitalen Archivalien ist der Nutzungskomfort schon bei der Übernahme ins Archiv mitzudenken und dauerhaft zu erhalten.
Aus allen diesen Fragestellungen und sicherlich vielen weiteren ergibt sich ein Themenspektrum, das beim 28. Archivwissenschaftlichen Kolloquium betrachtet und diskutiert werden soll.
10.30 Uhr | Eröffnung | |
Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg |
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10.45 Uhr | Eröffnungsvortrag | |
Strukturierung der Einzelinformationen. Einige Überlegungen zu digitalen Archivaliengattungen und -einheiten |
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11.30 Uhr | Pause | |
11.45 Uhr | SEKTION 1 | |
Grundsätzliches zur Digitalen Archivalienkunde |
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Quod non est in actis, non est in mundo – oder: Warum die klassische Aktenführung an Bedeutung verliert und welche Konsequenzen das für die archivische Arbeit hat |
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Out of the box und mitten hinein in die digitale Un-ordnung! |
Präsentation |
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20 Jahre elektronische Aktenführung im Magistrat der Stadt Wien – ein Erfahrungsbericht |
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13.15 Uhr | Pause | |
14.30 Uhr | SEKTION 2a | |
eAkte und Fachverfahren in der Praxis |
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„Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen“ - Preservation Planning als Bestandteil des Pre-Ingest |
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Access vor Ingest – Nutzung und Qualitätssicherung als Aspekte der Übernahme von Daten aus einem Gewerberegister |
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Vom Arbeitsmittel zur Dokumentation und zurück? Entwicklung und Überlieferung der E-Verwaltungsakte in NRW |
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16.00 Uhr | Pause | |
16.15 Uhr | SEKTION 2b | |
Fachverfahren |
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Zurück und in die Zukunft?! Überlieferung von E-Akten zwischen elektrifizierten analogen Akten und digitalen Entwicklungen |
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Geodaten für die Zukunft sichern. Grundlagen, Anforderungen, Perspektiven |
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17.15 Uhr | Ende des 1. Tages | |
Mittwoch, 5. Juni 2024 |
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08.30 Uhr | SEKTION 3 | |
Fotos, Filme, Videos und Töne Moderation: Dr. Florian Lehrmann |
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No Limits? Die Archivierung digitaler Filme, Töne und Fotos in einem Kommunalarchiv – ein Werkstattbericht |
Präsentation |
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Navigieren in der digitalen Flut: Einsatz von KI in multimedialen Archiven Dipl. Ing. Informatik Markus Stauffiger, 4eyes Basel, Schweiz |
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9.30 Uhr | Pause | |
10.00 Uhr | SEKTION 4 | |
Andere digitale Formate Moderation: Dr. Robert Meier |
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Eine eierlegende Wollmilchsau? Annäherung an die Bewertung, Erschließung und Zugänglichmachung von Email-Konten mit Hilfe von ePADD |
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Teilautomatisierte Erschließung von digitalen Daten mittels Python-Skript |
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Transparenz bewahren: Open Government Data im Bundesarchiv |
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11.30 Uhr | Pause | |
11.45 Uhr | Abschlussdiskussion | |
Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg | ||
12.30/13.00 Uhr | Ende der Veranstaltung | |
Unterstützt von:
©2024 Dr. Abdurahman Amat - Stand: 25.09.2024